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DER ZWEIGLEISIGE

Markus Blank

Wenn Leidenschaft, Präzision und Kreativität auf echtes Schreinerhandwerk treffen, entstehen bei Markus Miniaturwelten, in denen jedes Detail eine Geschichte erzählt.

Vieles ist “Markus Eigenbau”

Er hat gleich zwei Hobbys, die er liebt: Modellbahnen und landwirtschaftliche Geräte – Stichwort Schlepper. Beide lassen sich ideal miteinander verbinden. In seinen Modellbahn-Anlagen baut Markus historische Gebäude detailgetreu nach und fertigt mit modernster Technik Kartoffelroder oder Holzspalter im Miniaturformat.

Mit seinem historischen Traktor aus den 60er Jahren ist Markus – zusammen mit seinen Vereinsmitgliedern der “Schlepperfreunde Oberer Zenngrund e.V.” – auf zahlreichen Oldtimertreffen unterwegs.

Ein Herzensprojekt

Beim Besuch im herbstlichen Oberzenn bollert der Ofen. Markus brennt für seine Modellbahnen, die von der Scheune bis zum Dachboden den Alltag mit ihm teilen! Das gilt auch für die Küche in der verschiedenste Züge aufgereiht sind. Im Moment ist der gelernte Schreiner auf zwei Modelbahn-Baustellen unterwegs. Sein aktuelles „Großprojekt“ ist der detailgetreue Nachbau des Firmengeländes des Landmaschinenherstellers Schmotzer – die in der Scheune des elterlichen Hauses aufgebaut ist.

Am Dachboden „wohnt“ seine zweite große Anlage. Die Schmotzer-Anlage ist sein Herzensprojekt, das er mit akribischer Detailtreue vorantreibt. Jeder Dachziegel, jedes Gebäude des Firmengeländes wird exakt im Maßstab 1:87 nachgebaut. Dafür greift Markus auf Pläne und alte Fotos des Landmaschinenherstellers zurück, der einst der größte Arbeitgeber in Bad Windsheim war.

„Ich arbeite fast täglich an der Anlage, abends oft 3-4 Stunden, das ist mein Ausgleich. Ich bin gelernter Schreiner, das hilft mir sehr beim Modellbau – denn räumliches Vorstellungsvermögen und Genauigkeit sind dafür unverzichtbar.“

„Daneben“ hat er eine 20 qm große Anlage auf dem Dachboden, an der er baut. Anders als beim Schmotzer-Projekt steht dabei nicht der originalgetreue historische Nachbau im Fokus. Hier fahren ICE und Dammpflock – als Sonderfahrt – auf den Schienen. Dennoch zeigt sich auch hier, dass für ihn jedes Detail zählt:

Wenn Markus nicht an seiner Anlage baut, fertigt er landwirtschaftliche Anhänger und Bauteile, wie den Grubber mit Federzinken zum Aufreißen des Bodens oder einen Kegelspalter zum Holzspalten. Und weil er das so verblüffend echt macht, steht er als „Zulieferer“ bei seinen Modellbahnkollegen inzwischen hoch im Kurs.

Auch wenn der Franke gerne vor sich hin tüftelt, ist er ein geselliger Mensch und Mitglied der Modellbahnfreunde Frankenhöhe. Im Moment baut der Verein gemeinsam den Bahnhof Bad Windsheim im der Zeit 1968 – 1970 nach. Der zweifache Onkel denkt auch an die Nachwuchsmodellbahner und engagiert sich dafür ein Ferienprogramm für Kinder auf die Beine zu stellen.

Markus Modellwelten lassen sich auch auf seinem Instagram-Profil bestaunen.

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