DER TRAMSPOTTER
In Düsseldorf hat sich der Tüftler Guido Mandorf einer echten Nische des Modellbaus verschrieben: den Straßenbahnen. Um diese Leidenschaft auszuleben, hat er im Haus sogar Räumlichkeiten im Souterrain angemietet.
„Mein Spezialgebiet ist die 3D-Konstruktion von Straßenbahnen. Mittlerweile sind über 300 Modelle von mir in den letzten 10 Jahren entstanden.“
Bei seinem aktuellen Projekt hat sich Guido von seiner Geburtsstadt Essen sowie seiner Heimatstadt Düsseldorf inspirieren lassen. Er zeigt typische Szenen, wie man sie im Ruhrgebiet und in Düsseldorf sehen kann. Dabei hat er sich nicht akribisch auf eine bestimmte Epoche festgelegt – unterschiedliche Elemente aus den 70er Jahren bis heute wurden harmonisch aufeinander abgestimmt.
Neben dem Städtischen gibt es auch einen Überlandbereich hin zu einem bergischen Dorf. Das Vorbild war hierfür eine Straßenbahn, die bis in die 50er Jahre vom Essener Süden nach Wuppertal fuhr. Mit Umsteigen war es möglich, damit bis nach Düsseldorf zu fahren.
Mithilfe von 3D-Drucken und anderen Techniken entstanden neue Gebäude, andere stellte Guido mit dem sogenannten Kitbashing her, bei dem fertige Modelle auseinander- und neu zusammengebaut werden.
Für den historischen Verein der Rheinbahn, dem Verkehrsbetrieb in Düsseldorf, konstruierte er darüber hinaus eine Ausstellungsanlage, die einen Teil einer existierenden Strecke nachbildet und auf Ausstellungen bereits gezeigt wurde.
Guidos Domäne sind ohne Zweifel die Straßenbahnen. Mit 3D-Konstruktion hat er in den letzten 10 Jahren bereits 300 Modelle entworfen, zuvor aus Kunststoff oder geätzte Messingmodelle. Er wollte das Thema in die eigene Hand nehmen, um auf seiner Anlage die passenden Fahrzeuge einsetzen zu können. Straßenbahnen sind eine kleine Nische im Modellbahnbereich und sehen regional auch sehr unterschiedlich aus. Deshalb gibt es kaum Modelle von Herstellern, die ohne Weiteres einsetzbar sind. Was es nicht zu kaufen gibt, muss eben selbst gebaut werden. So blieb ihm nichts anderes übrig, als die Straßenbahnen selbst zu konstruieren. Neben diesen sind mittlerweile auch Häuser, Straßenmöbel und weiteres Zubehör entstanden.