DIE LUMMERLÄNDER

Claudine und John Stöckli

In der Schweiz haben Claudine und John Stöckli sich ein ganz besonderes Szenario für ihre Bahn ausgesucht: Sie bauen das berühmte Lummerland nach.

In der Nähe von Basel hat das Ehepaar Stöckli die unliebsame Coronazeit genutzt, um sich einen Wunsch zu erfüllen. Beide hatten in Kindertagen eine Eisenbahn und wollten schon lange dieses Hobby wieder aufnehmen. Die erzwungene Auszeit bot nun endlich diese Gelegenheit.

Die Lummerland-Idee nahm im Europa-Park ihren Lauf, als die beiden mit der Bahn Emma fuhren. Daraufhin schenkte Claudine ihrem John die Märklin-Startpackung „Jim Knopf und die Wilde 13“ zu Weihnachten. Zuerst ging es mit der Modellbahnerei auf dem Esstisch los, der aber schnell zu klein werden sollte, und auch die Startpackung war schon bald nicht mehr genug.

Wie es so geht, kam noch ein Brett hinzu, bis sie schließlich einsehen mussten, dass der Platz hinten und vorne nicht reichte und sie einen Hobbyraum brauchen würden. Denn der Plan war kein kleiner. Sie wollten immerhin Lummerland nachbauen.

Das schöne Lummerland

Das Staatsgebiet von Lummerland erstreckt sich über eine Fläche von 220 × 115 cm. Was als harmlose Startpackung begonnen hatte, wurde mehr und mehr zu einem Do-it-yourself-Projekt. Claudine schildert es wie folgt:

„Emma stellt uns vor ganz schön viele Herausforderungen, denn auch wenn sie auf Spurweite h0 fährt, ist sie von der Größe her im Vergleich zum Filmoriginal im Maßstab 1:50 gebaut, was am ehesten zur Nenngröße 0e (Null Schmalspur mit Maßstab von ca. 1:45) passt. Somit ist sie wegen ihres Maßstabs und wegen ihres hohen Kamins nicht für gängiges h0-Zubehör wie z. B. Tunnels, geschweige denn zu Oberleitungen, Signalen oder Brücken tauglich.“

So benötigten die beiden etwa zwei Tunnel, um einen Emma-tauglichen zu bauen. Auch sonst mussten sie einige Anpassungen vornehmen, um diese außergewöhnlich dimensionierte Lok unterzubringen. Für Modellbahner-Neulinge kein einfaches Unterfangen, aber sie meisterten die Herausforderungen. John ist dabei für Handwerk und Technik zuständig, Claudine für Planung, Deko und Social Media.

Eine Insel mit zwei Bergen

In seinem Kinderbuch hatte Michael Ende nicht nur eine Insel und Eisenbahnverkehr, sondern auch zwei Berge vorgesehen. Einer steht bereits, der andere ist noch im Bau, außerdem fehlt auch noch das Schloss von König Alfons dem Viertel-vor-Zwölften, das Haus von Herrn Ärmel sowie ein See.

Weitere Ausbaupläne mit Schattenbahnhof und Rondelle haben die beiden wanderbegeisterten Trainspotter auch noch in der Hinterhand. Es soll darüber hinaus einen Teil außerhalb Lummerlands geben, in dem in Zukunft auch längere und modernere Züge wie etwa ICEs fahren sollen. Es gibt also noch viel zu tun.

Claudine und John sind auf Instagram emmas_modelleisenbahn, auf Tiktok emmasmodelleisenbahn
und YouTube Emma's Modelleisenbahn zu finden.